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Presse

Wohnheimneubau des Studentenwerks: Naturschutzauflagen und hamstersicherer Bauzaun

25 Baum- und Straucharten und mehr als 30 Kräuter für den Feldhamster

Der Wohnheimneubau „Lutterterrasse“ des Studentenwerks Göttingen tritt nach der Aufstellung eines 325 Meter langen Bauzauns in die erste Bauphase. Am Nordcampus ist auf einem 4.450 qm großen Grundstück ein vierstöckiges Gebäude in Holzmodulbauweise mit 264 Einzelappartements geplant.

Durch eine in unmittelbarer Nachbarschaft zum Baugrundstück lebende, artengeschützte Feld-hamsterkolonie ist ein spezieller Bauzaun als auch das Anpflanzen von Bäumen und Sträuchern sowie das Säen spezieller Wiesenkräuter durch die Landschaftspflege vorgeschrieben. Der 23.000 Euro teure Bauzaun soll für die Dauer von 24 Monaten aufgestellt werden. Er wurde im Spätherbst 2017 40 Zentimeter tief eingegraben und im Erdreich mit einer stabilen Folie ausgekleidet, um das Eindringen der Hamster während der Bauzeit zu verhindern. Darüber hinaus ist er durch  Metallwinkel mit einem Überkletterungsschutz ausgestattet, um die Tiere abzuhalten.

Auf diese Weise sollen die Hamster während der Bauzeit vor Gefährdungen durch Bautätigkeiten geschützt werden. Im Frühjahr 2018 steht innerhalb des Zauns vor der endgültigen Aufnahme der Bautätigkeit ein „Hamster-Screening“ an. Dieses stellt sicher, dass eventuell auf dem Baugrundstück verbliebene Hamster aufgespürt und außerhalb des Zauns wieder ausgesetzt werden können. 

Um den Auflagen der Landschaftspflege nachzukommen, stehen Baum- und Strauchpflanzungen an, die insgesamt 25 Arten umfassen: Diverse Ahorn-Arten, Rot-Buchen, Winterlinden und Eichen-arten sind unter anderem geplant. Diese werden ergänzt durch Sträucher wie zum Beispiel Holun-der, Schlehe, Hasel, Liguster und die Rote Heckenkirsche.

Außerdem ist auf Teilflächen die Ansaat hamstergerechter Futtermischungen vorgeschrieben, so genannter Futterleguminosen wie Luzerne, Esparsette oder Serradella . Daher werden mehrjährige Blühmischungen ausgestreut – von A wie Ackerbohne bis Z wie Zottelwicke. Als Futter für den Hamster dienen außerdem Rot-, Weiß- und Perserklee, für fressbare Körner sorgen Blaue Süßlupi-nen, Erbsen und Linsen. Eine bunte Wiesenvielfalt garantieren unter anderem Lein, diverse Mohnsorten, Ringelblumen, Kamille und Malven. Borretsch und Ölrettich ergänzen diese Auswahl. 

Laut Landschaftsplaner Henning Gödecke stellt die Feldhamsterpopulation auf dem Nordareal der Universität die größte Hamsterpopulation in und um Göttingen dar. Die Tiere seien oberirdisch dämmerungs- und nachtaktiv und schliefen nachts in ihren Erdbauten, erläutert er. Jetzt, im Winter, fressen die Hamster in ihrem Bau in kurzen Wachphasen die zuvor gesammelten Getreidevorräte.

Kontakt
Anett Reyer-Günther
Leiterin Stabsstelle Unternehmenskommunikation

Studentenwerk Göttingen
Stiftung öffentlichen Rechts
Platz der Göttinger Sieben 4
37073 Göttingen

Telefon: 0551 - 39 35 051
E-Mail: anett.reyer-guenther[at]studentenwerk-goettingen.de

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