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Studentenwerk Göttingen

CGiN: Antwort des Studentenwerks auf Offenen Brief / CGiN: Response of the Studentenwerk to Open Letter

Antwort des Studentenwerks Göttingen auf den Offenen Brief „Rückschrittige Energieversorgung der neuen Nordmensa“ vom 22. Januar 2024 / Studentenwerk reacts to the open letter "Regressive energy supply of the new Nordmensa" of January 22, 2024

Die Anliegen und Bedenken der Unterzeichnenden bezüglich der Energieversorgung der neuen Nordmensa, der CampusGastronomie im Norden (CGiN), sind von großer Bedeutung, betreffen sie doch die brennenden Fragen unserer Zeit nach Nachhaltigkeit und Verantwortung gegenüber unserer Umwelt und den kommenden Generationen.

Es ist uns bewusst, dass die Gestaltung der neuen Nordmensa nicht nur ein kulinarisches Angebot betrifft, sondern auch einen integralen Bestandteil des studentischen Lebens und der Umweltverantwortung darstellt. Insbesondere in einer Zeit, in der die globale Klimakrise unsere täglichen Entscheidungen und Handlungen beeinflusst, ist es entscheidend, dass wir als Institution des Bildungswesens unsere Verantwortung wahrnehmen und als Vorbild fungieren. Unsere Klimastrategie basiert dabei auf den gesetzlichen Vorgaben (u. a. Niedersächsisches Gesetz zur Förderung des Klimaschutzes und zur Minderung der Folgen des Klimawandels – NKlimaG).

Wir verstehen den Wunsch nach Transparenz und die Forderung nach einer 100 % erneuerbaren Energieversorgung für die neue Nordmensa. Wir nehmen beides äußerst ernst. Den Vorwurf der Intransparenz weisen wir dabei hingegen entschieden zurück; schon zu Beginn der Planungen haben wir die Studierenden zweimal zu sog. Runden Tischen eingeladen, 2018 und 2019, um sich dort über die Konzeption der neuen Mensa zu informieren und das Projekt aktiv mitzugestalten. Der nicht nur hierbei, sondern auch gegenüber Gebäudemanagement und Präsidium der Universität offen kommunizierte Planungsgrundsatz war dabei immer, eine nachhaltige und gleichzeitig wirtschaftliche Energieversorgung zu schaffen für eine sozialverträgliche Essensversorgung der Studierenden. Dafür wurden verschiedene Konzepte für eine möglichst umweltfreundliche, zukunftsfähige Energieversorgung eingehend geprüft und unter Einbeziehung verschiedener Szenarien entwickelt. Für Nachfragen wie zuletzt von End Fossil: Occupy! Göttingen vom Oktober 2023 war die Geschäftsführung jederzeit offen und beantwortete diese ausführlich.

Es fällt uns daher schwer, die aktuellen Vorwürfe im Offenen Brief nachzuvollziehen. Wir sind jedoch bereit, Stellung zu nehmen. Eine angemessene Antwort erfordert allerdings eine umfassende Darlegung, da ein auf ganzheitliche Effizienz und rationelle Energienutzung ausgerichtetes Energiekonzept für eine gastronomische Einrichtung dieser Größenordnung nicht in wenigen Worten nachvollziehbar skizziert werden kann.

Die Berücksichtigung aller relevanten Aspekte – von Klimaschutz und Nachhaltigkeit über Effizienz bis hin zu technischen Möglichkeiten und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen – macht eine ausführliche Antwort unumgänglich. Hierfür haben wir die Expertise des Energieberaters Dipl.-Ing. G. Geese (GEESE Beratende Ingenieure GbR) hinzugezogen, mit der Bitte, alle relevanten technischen Details unseres Energiekonzepts auszuführen, dabei vor allem transparent zu machen, warum eine 100%ige Versorgung des CGiN mit erneuerbarer Energie bzw. der Einsatz moderner Hochtemperaturwärmepumpen – trotz intensiver Prüfung – nicht umzusetzen ist, so wünschenswert und wichtig dies wäre (vgl. hierzu die Erläuterungen unter „Warum kommen keine Wärmepumpen zum Einsatz“ in der beigefügten Darstellung des Energiekonzepts CGiN). Herr Geese betreut das Projekt Neue Nordmensa von Beginn an. Er betont, in Absprache mit dem Studentenwerk für Nachfragen oder öffentliche Diskussionsrunden zur Verfügung zu stehen.

Hier finden Sie Ausführungen zur energetischen Ein- und Ausrichtung der grundlegend erneuerten und erweiterten Nordmensa unter Nutzung folgender Elemente:

  • „Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung“ (KWKK) – im Gegensatz zu der im Offenen Brief benutzten Allgemeinzuordnung „Gaskraftwerk“
  • Absorption-Kältetechnologie
  • Nutzung von CO2 als natürlichem Kältemittel
  • Effektive Abwärmenutzung
  • Dezentrale Stromerzeugung
  • Prinzipiell Wasserstoff-ready / Biomethan-ready

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The concerns and worries of the signatories regarding the energy supply of the new Nordmensa, the CampusGastronomie im Norden (CGiN), are of great importance, as they relate to the burning issues of our time regarding sustainability and responsibility towards our environment and future generations.

We are aware that the design of the new Nordmensa is not just about a culinary offering, but is also an integral part of student life and environmental responsibility. Especially at a time when the global climate crisis is influencing our daily decisions and actions, it is crucial that we, as an educational institution, fulfil our responsibility and act as a role model. Our climate strategy is based on the legal requirements (including the Lower Saxony Act on the Promotion of Climate Protection and Mitigation of the Consequences of Climate Change – NKlimaG).

We understand the desire for transparency and the demand for a 100% renewable energy supply for the new Nordmensa. We take both extremely seriously. However, we firmly reject the accusation of a lack of transparency; right from the start of the planning process, we invited students to two round tables, in 2018 and 2019, to find out about the design of the new canteen and to actively help shape the project. The planning principle, which was openly communicated not only here but also to the university's building management and Executive Board, was always to create a sustainable and at the same time economical energy supply for a socially acceptable food supply for students. To this end, various concepts for the most environmentally friendly, future-proof energy supply possible were examined in detail and various scenarios were developed. For enquiries such as the recent one from End Fossil: Occupy! Göttingen in October 2023, the management was always open to questions and answered them in detail.

It is therefore difficult for us to comprehend the current accusations in the open letter. However, we are prepared to take a stand. However, an appropriate response requires a comprehensive explanation, as an energy concept geared towards holistic efficiency and rational energy utilisation for a catering facility of this size cannot be comprehensibly outlined in a few words.

The consideration of all relevant aspects – from climate protection and sustainability to efficiency, technical possibilities and economic framework conditions – makes a detailed answer unavoidable. To this end, we have enlisted the expertise of energy consultant Dipl. Ing. Geese (GEESE Beratende Ingenieure GbR), with the request to explain all the relevant technical details of our energy concept, and above all to make transparent why a 100% supply of renewable energy for the CGiN or the use of modern high-temperature heat pumps – despite intensive examination – cannot be realised, as desirable and important as this would be (cf. the explanations under "Why are no heat pumps used?" in the attached presentation of the CGiN energy concept). Mr Geese has been involved in the New Nordmensa project from the outset. He emphasises that he is available for questions or public discussions in consultation with the Studentenwerk.

Here you will find details of the energy concept of the fundamentally renovated and extended Nordmensa, utilising the following elements

  • "Combined cooling, heating and power” (CCHP) – in contrast to the general categorisation "gas-fired power plant" used in the Open Letter
  • Absorption refrigeration technology
  • Utilisation of CO2 as a natural refrigerant
  • Effective waste heat utilisation
  • Decentralised power generation
  • Hydrogen-ready / biomethane-ready in principle

 

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