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Presse

Studentenwerk erklärt Vorwürfe für absurd

Studentenwerk äußert sich zur Kundgebung im Zentralmensafoyer

Das Studentenwerk weist alle Anschuldigungen zurück, die im Rahmen der heutigen Kundgebung im Zentralmensafoyer von der Wohnrauminitiative und dem „Bündnis Wohnheime gegen Mieterhöhungen“ erhoben wurden.

Im Kern geht es um Mieterhöhungen ab dem 1.1.2017 in den Wohnheimen, angeblich fehlende Sanierungen von Wohnheimen sowie eine aus Sicht der Kundgebungsorganisatoren zu geringe Beteiligung von Studierenden an Planungsprozessen und Entscheidungen in den Gremien des Studentenwerkes. 

Die Antwort des Studentenwerks zu den Mieterhöhungen lautet:In einer Größenordnung von 47,6 Millionen Euro hat das Studentenwerk Göttingen seit 2017 begonnen, in die soziale Infrastruktur der Studierenden zu investieren und setzt diesen Kurs bis 2021 fort. 31,6 Millionen Euro fließen in den Bereich Studentisches Wohnen, 16 Millionen Euro in den Bereich Mensen und Cafeterien. Etwas mehr als die Hälfte der Gesamtinvestitionssumme muss durch Kreditaufnahmen finanziert werden, was einem Betrag von 25,387 Millionen Euro entspricht. Etwas weniger als die Hälfte der Investitionssumme erfolgt durch Eigenmittel.
Hierdurch stiegen die Mieten in den Wohnheimen des Studentenwerks Göttingen für Mietverhältnisse ab 1.1.2017  um durchschnittlich 37 Euro. Diese Erhöhungen wurden differenziert vorgenommen. Es waren nur Mietverträge, die nach dem 1.1.2017 neu geschlossen wurden, von diesen Erhöhungen betroffen. Die Gründe für die Mietpreisanpassungen liegen in der Sanierungslast in den Wohnheimen, die konstant hoch bleiben wird, sowie in den deutlich gestiegenen Instandhaltungskosten.

Zum Vorwurf bewusst verschleppter Sanierungen der Wohnheime argumentiert das Studenten-werk, dass es hier angesichts des sehr unterschiedlichen Immobilienbestandes eine mehr als anspruchsvolle Aufgabe zu bewältigen hat. Seine kontinuierliche Fürsorge in diesem Bereich machen einige Sanierungsbeispiele aus der jüngeren Vergangenheit deutlich:
Im Kreuzbergring 14-32 hat das Studentenwerk seit dem Jahr 2011 in acht Wohnheimen konsequent Sanierungsaktivitäten zum Erhalt von studentischem Wohnraum umgesetzt. Die Sanierung des Wohnheims Kreuzbergring 30 wurde zum 1. Oktober 2017 beendet. Zum 1. März 2018 steht auch das Gebäude Kreuzbergring 32 saniert zur Verfügung.Das Wohnheim Kreuzbergring 14/16 wurde 2013 und 2016 vollständig saniert und erhielt 2016 ein komplett neues Dach. Insgesamt waren über 1,5 Millionen Euro nötig, um unter anderem den holzzerstörenden Hausschwammbefall zu beseitigen, die Hausanschlüsse für Regenwasser- und Schmutzwasserkanäle zu erneuern sowie die elektrischen Anlagen auf den neuesten Stand zu bringen.

Die Gesamtkosten für die Sanierung des Wohnheims Kreuzbergring 30/32 belaufen sich auf 1,6 Millionen Euro. Auch hier hatte der Hausschwamm im Mauerwerk und in den Holzbalken seine Spuren hinterlassen, so dass unter anderem ein kompromissloser Rückbau der Holzkonstruktion im Treppenhaus notwendig war.

Das Wohnheim Rosenbachweg mit 328 Wohnheimplätzen wurde in den Jahren 2011 bis 2015 für insgesamt 12 Millionen Euro komplett saniert. Weitere umfangreiche Sanierungen mit sechsstelligen Investitionen erfolgten in den Wohnheimen Kreuzbergring 2, Albrecht-Thaer-Weg 12/12a sowie in der Robert-Koch-Straße 38. Vor allem Dächer und Fassaden wurden hier erneuert. In diesem Kontext weist Geschäftsführer Prof. Dr. Jörg Magull darauf hin, dass die Häuser in der Roten Str./Burgstraße selbstverständlich nicht verfallen sollen. Er bekräftigt sein Vorhaben, eine Lösung mit den Bewohnerinnen und Bewohnern zu finden - idealerweise mit einem Trägerverein, dessen Satzung eine Vermietung an Studierende sicherstellt.

Zur Kritik, Vorstand und Stiftungsrat des Studentenwerks würden ohne Beteiligung studentischer Vertreter/innen arbeiten sowie Studierende nicht ausreichend in Planungen einbeziehen, entgegnet das Studentenwerk:
Per Satzungen ist jeweils klar festgelegt, dass sowohl im Vorstand als auch im Stiftungsrat des Studentenwerkes studentische Vertreter mitarbeiten. Dies wird in beiden Gremien auch so umgesetzt: Im mit neun Personen besetzten Vorstand arbeiten drei studentische Vertreter/innen mit, im zwölfköpfigen Stiftungsrat fünf studentische Vertreter/innen.

Darüber hinaus betont Geschäftsführer Prof. Dr. Jörg Magull, dass beispielsweise die Bewohner-innen und Bewohner der Häuser Rote Straße/Burgstraße zahlreich und kontinuierlich in die Planungen der Sanierungs- und Umbaumaßnahmen integriert waren – in vielen gemeinsamen Meetings mit dem Studentenwerk und teilweise im direkten Kontakt mit dem beauftragten Architekturbüro:
„Im Fall Rote Straße hatten und haben wir kein Interesse an der Eskalation des Konfliktes. Wir setzen auf die Vermittlungskompetenz von Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler. Gespräche mit den Bewohnern der Roten Str./Burgstraße würden wir wieder aufzunehmen, um eine Lösung für alle Parteien zu finden.“ 

Kontakt
Anett Reyer-Günther
Leiterin Stabsstelle Unternehmenskommunikation

Studentenwerk Göttingen
Stiftung öffentlichen Rechts
Platz der Göttinger Sieben 4
37073 Göttingen

Telefon: 0551 - 39 35 051
E-Mail: anett.reyer-guenther[at]studentenwerk-goettingen.de

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